Bruttoinlandsprodukt Quartalswerte bis Q3 2024
Im 3. Quartal 2024 ist das Bruttoinlandsprodukt (BIP) gegenüber dem Vorquartal saison- und kalenderbereinigt um 0,5 Prozent gestiegen und betrug rund 1.079,1 Milliarden Euro. Der Anstieg ist allerdings auch auf den Anstieg der Preise zurückzuführen. Preis-, saison- und kalenderbereinigt ist das BIP im 3. Quartal 2024 gegenüber dem Vorquartal leicht gestiegen (+0,2 Prozent), im Vergleich mit dem gleichen Quartal des Vorjahres ist das BIP preisbereinigt ebenfalls um 0,2 Prozent gestiegen (preisbereinigt).
Deutschland in der Rezession?
Laut der Prognose der Bundesregierung wird das Bruttoinlandsprodukt (BIP) im Jahr 2024 um 0,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr sinken. Damit befände sich Deutschland in einer Rezession. Die Regierung rechnet für das Jahr 2024 mit einer erheblich schwächeren Entwicklung der Wirtschaftsleistung als noch im Frühjahr 2024 und korrigierte die Prognose nach unten. Die Auswirkungen der ansteigenden Preise im Energiesegment und allgemein der hohen Inflation sowie die allgemeine weltwirtschaftliche Schwäche, unter anderem bedingt durch die Folgen des Krieges in der Ukraine, belasten die deutsche Wirtschaft deutlich stärker als noch vor sechs Monaten angenommen. Für das kommende Jahr 2025 wurde die Prognose nach oben korrigiert.
Was ist das Bruttoinlandsprodukt?
Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) ist ein Maß für die wirtschaftliche Leistung einer Volkswirtschaft in einem bestimmten Zeitraum. Es misst den Wert der im Inland hergestellten Waren und Dienstleistungen (Wertschöpfung), soweit diese nicht als Vorleistungen für die Produktion anderer Waren und Dienstleistungen verwendet werden. Das Bruttoinlandsprodukt ist die zentrale Größe der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen.
Indikatoren zur Konjunktur
Mit dem Begriff Konjunktur ist die zyklische Entwicklung der Wirtschaft gemeint, also der Wechsel zwischen wirtschaftlich starken und schwachen Perioden. Die Konjunkturentwicklung lässt sich mit diversen Indikatoren messen; das Bruttoinlandsprodukt ist dabei von zentraler Bedeutung. Im Statistik-Report Konjunktur in Deutschland sind eine Vielzahl dieser Indikatoren (aufgegliedert in Frühindikatoren, Präsenzindikatoren und Spätindikatoren) sowie Prognosen zur wirtschaftlichen Entwicklung zusammengestellt.