Anzahl der Pflegeheime und ambulanten Pflegedienste in Deutschland bis 2021
Zahl der Pflegebedürftigen steigt
Ende 2021 wurden deutschlandweit rund 4,96 Millionen pflegebedürftige Menschen gezählt und damit mehr als doppelt so viele wie noch zu Beginn des Jahrtausends. Eine kontinuierlich zunehmende Zahl älterer Menschen in Folge einer stetig besser werdenden medizinischen Versorgung lässt die Zahl der Pflegebedürftigen auch zukünftig weiter steigen. Der überwiegende Teil der Pflegebedürftigen ist älter als 60 Jahre. Die Pflegequote steigt von rund 16,7 Prozent in der Altersgruppe der über 75-Jährigen auf knapp 82 Prozent bei den über 90-Jährigen.
Pflegeversicherung
Unter Pflege wird die Betreuung von Menschen verstanden, die sich nur noch eingeschränkt selbst versorgen können. 1995 wurde die Pflegeversicherung als jüngster eigenständiger Zweig der Sozialversicherung in Deutschland eingeführt. Damit wurde die letzte große Lücke in der sozialen Versorgung geschlossen. Es besteht eine umfassende Versicherungspflicht für alle gesetzlich und privat Versicherten. Das bedeutet, dass jeder, der gesetzlich krankenversichert ist, automatisch in der sozialen Pflegeversicherung versichert ist, und jeder privat Krankenversicherte muss eine private Pflegeversicherung abschließen. Zum 1. Januar 2017 sind im Rahmen des Zweiten Pflegestärkungsgesetzes (PSG II) die neuen Pflegegrade 1 bis 5 eingeführt worden, welche die bisherigen Pflegestufen 1 bis 3 ersetzen: je höher der Grad, desto mehr Versorgung brauchen die Betroffenen.