5 Jahre Tim Cook

Gestern vor genau fünf Jahren, am 24. August 2011, trat Steve Jobs aus gesundheitlichen Gründen von seinem Posten als CEO von Apple zurück und übergab das Ruder an Tim Cook. Letzterer hatte fortan den undankbaren Job, immerzu mit Apples legendärem Visionär verglichen zu werden. Zeit für ein Zwischenfazit.

Da Anleger und Investoren am Markt ja praktisch fortlaufend über die Performance börsennotierter Unternehmen urteilen, haben wir uns Apples Kursverlauf während Tim Cooks fünfjähriger Amtszeit mal genauer angeschaut. Auf den ersten Blick gibt es keinen Grund zur Klage. Wer vor fünf Jahren in Apple-Aktien investiert hat, hat sein Investment mehr als verdoppelt. Vergleicht man Apples Performance jedoch mit Konkurrenten wie Google (Alphabet), Amazon oder Microsoft, lieferte der Konzern aus Cupertino seinen Aktionären vergleichsweise wenig Gewinn. Selbst im Vergleich zum Nasdaq Composite Index, einem sehr breiten Index, der die Werte von rund 2.500 Unternehmen abbildet, hat Apple nur wenig besser, also leicht überdurchschnittlich abgeschnitten.

Um ein abschließendes Urteil über die Führungsqualitäten von Tim Cook zu fällen, ist es sicherlich zu früh. In einem Punkt scheinen sich Experten jedoch einig zu sein: Ohne Cooks Expertise im Bereich Logistik und Supply-Chain-Management wäre Apples unglaubliches Wachstum seit Release des ersten iPhones im Jahr 2007 nicht möglich gewesen. Nun da das iPhone-Geschäft abzuflauen scheint, muss er jedoch beweisen, dass er mehr kann als das Erbe von Steve Jobs bestmöglich zu verwalten. Er braucht sein eigenes „one more thing“.