Das rasante Wachstum von Börsenstar GoPro

Mit vergleichsweise wenig Getöse feierte der amerikanische Kamera-Hersteller GoPro am vergangenen Donnerstag seinen Börsengang. Für 24 Dollar waren die Wertpapiere des auf Action-Sport-Kameras spezialisierten Unternehmens am Donnerstag ausgegeben worden, was einer Bewertung von rund 3 Milliarden Dollar entspricht. Wer dachte, dass das Unternehmen damit überbewertet sei, sah sich schnell getäuscht: Gestern schloss die GoPro-Aktie bei 48,80 Dollar, der Börsenwert des Unternehmens hat sich somit binnen weniger als einer Woche auf 6 Milliarden verdoppelt.

Doch ist das Unternehmen, das im Prinzip nur ein Produkt verkauft, wirklich so viel wert wie beispielsweise die Axel Springer AG? Die Ergebnisse von GoPro können sich durchaus sehen lassen: In den vergangenen drei Jahren konnte der Umsatz jeweils fast verdoppelt werden, zuletzt lag er bei knapp einer Milliarde US-Dollar. Zudem arbeitet das Unternehmen trotz des starken Wachstums profitabel, was es von vielen jungen Technologie-Konzernen unterscheidet. Der Hauptgrund für den Höhenflug der GoPro-Aktie könnte jedoch die dominante Marktposition des Unternehmens sein. Im Bereich der tragbaren, widerstandsfähigen Kameras für den Konsumentengebrauch ist GoPro nahezu konkurrenzlos. Ein Analyst von Dougherty & Co verglich GoPro sogar mit Apple: "Seit den frühen Tagen des iPod und des iPad gab es keine Marke, die ein Segment im Markt für Unterhaltungselektronik so dominiert hat, wie GoPro es tut".