Cost-Income-Ratio der Banken in Österreich bis zum 2. Quartal 2020
Was ist die Cost-Income-Ratio?
Die Cost-Income-Ratio (CIR) beschreibt das Verhältnis von Kosten und Erträgen einer Bank. Daher wird sie auch als Kosten-Ertrags- oder Kosten-/Aufwands-Relation bezeichnet. Sie gibt Aufschluss über die Effizienz einer Bank, wobei gilt: Je geringer ihr Wert ist, desto effizienter wirtschaftet die Bank, da der Anteil der Kosten am Ertrag dann geringer ist.
Veränderungen bei der CIR weisen auf die Verbesserung bzw. Verschlechterung der Effizienz von Banken hin. Für eine Senkung und damit Verbesserung der CIR kann eine Bank beispielswiese ihre Verwaltungskosten (etwa Personal- und/oder Sachaufwand) herunterfahren oder ihren Zins- und Provisionsüberschuss optimieren.
Beispiel: CIR von Erste Group und BAWAG P.S.K.
Die CIR der Erste Group beträgt 59 Prozent. Das bedeutet, das 59 Cent notwendig sind, um 1 Euro Rohertrag zu erwirtschaften. Von einem Euro Erlös bleiben also 41 Cent übrig. Die BAWAG P.S.K. hat eine CIR von 42,7 Prozent. Sie benötigt also nur 42,7 Cent, um einen Euro Ertrag zu erzielen bzw. von einem Euro Erlös bleiben ihr 57,3 Cent. Da bei der BAWAG weniger Kosten auf einen Euro Ertrag entfallen, wirtschaftet sie also effizienter als die Erste Group.
Weiterführende Informationen zur Bankenbranche in Österreich finden sich im gleichnamigen Dossier.