Statistiken und Umfragen zu Landtagswahlen und zur politischen Stimmung in Brandenburg
Sinkende Zufriedenheit mit der Arbeit der Landesregierung in Brandenburg
Laut Umfragen ist die Zufriedenheit mit der Landesregierung in Brandenburg nahezu ausgeglichen: Im September 2024 gaben rund 45 Prozent der befragten Wahlberechtigten aus Brandenburg an, sehr zufrieden bzw. zufrieden mit der Landesregierung zu sein. Rund 50 waren hingegen weniger bzw. gar nicht mit der Arbeit der Landesregierung zufrieden. Unter der befragten Parteianhängerschaft der SPD war die Zufriedenheit mit der politischen Arbeit der regierenden Kenia-Koalition noch am größten. Höher waren die Zufriedenheitswerte hinsichtlich des amtierenden Ministerpräsidenten Dietmar Woidke: Im Juli 2024 gaben rund 55 Prozent der Brandenburgerinnen und Brandenburger an, zufrieden bis sehr zufrieden mit dem SPD-Ministerpräsidenten zu sein. Bei einer möglichen Direktwahl des Ministerpräsidenten würde Woidke entsprechend gut abschneiden: Im September 2024 gaben rund 50 Prozent der Befragten an, den amtierenden Ministerpräsidenten der SPD direkt zu wählen.Wahlentscheidende Themen
Der Themenkomplex um Zuwanderung und Flucht wird von rund 40 Prozent der befragten Brandenburger:innen als eines der wichtigsten Probleme des Landes genannt, um das sich die Politik vordringlich kümmern sollte. Nach dem Terroranschlag von Solingen reagierte die Bundespolitik mit einem Umdenken in Fragen der Migrations- und Asylpolitik, beispielsweise mit Abschiebungen nach Afghanistan oder verschärften Grenzkontrollen. Es ist jedoch auch eine Reaktion auf das Abschneiden der AfD bei den Landtagswahlen in Thüringen und Sachsen, die rechtspopulistische AfD erzielte bei beiden Wahlen ein Ergebnis von über 30 Prozent.Das Ergebnis der Landtagswahl in Brandenburg am 01. September 2019
Die letzte Landtagswahl in Brandenburg fand am 01. September 2019 statt. Nach dem amtlichen Wahlergebnis wurde die SPD mit einem Stimmenanteil von 26,2 Prozent erneut stärkste Partei in Brandenburg. Die große Gewinnerin ist die Alternative für Deutschland (AfD), die auf 23,5 Prozent der abgegebenen Stimmen erhielt und nun zweitstärkste Kraft im brandenburgischen Landtag ist. Im Vergleich zur vorherigen Wahl konnten neben der AfD auch die Grünen, die FDP und die Partei Brandenburger Vereinigte Bürgerbewegung (BVB) / Freie Wähler Stimmenanteile hinzugewinnen. Die FDP hat dennoch mit 4,1 Prozent der Stimmen die 5-Prozent-Hürde verpasst und ist in der Folge erneut nicht im Landtag vertreten. Die größten Verluste musste die Linke hinnehmen, die Partei verlor rund 7,9 Prozent ihrer Stimmen und kam noch auf 10,7 Prozent. Die Wahlbeteiligung im Jahr 2019 betrug 61,3 Prozent, dies war deutlich mehr als bei der letzten Landtagswahl, als die Wahlbeteiligung mit 47,9 Prozent so niedrig wie bei keiner vorherigen Landtagswahl in Brandenburg war. Nach dem Wahlergebnis hatte die SPD Anspruch auf 25 der insgesamt 88 Sitze im brandenburgischen Landtag. Nach der Wahl bildete sich eine Regierungskoalition aus SPD, CDU und Grünen. Damit geht der SPD-Ministerpräsident Dietmar Woidke in seine dritte Legislatur. Jedoch ist die regierende Kenia-Koalition nicht die erste Regierungsbündnis aus drei Parteien - die erste Koalition des Bundeslands wurde aus der SPD, den Grünen und der FDP gebildet.Im Statista-Report zu den Landtagswahlen in Brandenburg finden Sie neben den Ergebnissen der Wahl auch detaillierte Angaben zu den Wählerwanderungen zwischen den einzelnen Parteien bei der Wahl im Jahr 2019 sowie die Ergebnisse aller bisherigen Landtagswahlen in Brandenburg. Zudem enthält der Report Umfragen zur politischen Stimmung in Brandenburg.