Fairtrade-Produkte boomten während der Pandemie
Die Max Havelaar-Stiftung konnte im Jahr 2021 trotz der anhaltenden Corona-Krise erneut einen Verkaufsrekord mit Fairtrade-Produkten in der Schweiz erzielt. Der Umsatz kletterte um 7,5 Prozent auf 925 Millionen Franken. Im Jahr 2022 gingen die Umsätze erstmals wieder leicht zurück (-1,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr). Das gleiche galt für den Umsatzbetrag pro Kopf. Durchschnittlich gab jeder Konsument 103 Franken für fair gehandelte Produkte aus, im Vorjahr waren es 107 Franken gewesen. Die wichtigste Warengruppe sind Kakaoprodukte und Schokolade sowie frische Früchte, die jeweils mit 21,9 Prozent die größten Anteile am Fairtrade-Umsatz ausmachen.Die Schweizer sind Weltmeister beim Kauf von Fairtrade-Produkten
Absoluter Spitzenreiter, was die Pro-Kopf-Ausgaben für Fairtrade-Produkte in den einzelnen Ländern betrifft, ist die Schweiz. Zum Vergleich: In Deutschland lag der Fairtrade-Umsatz 2022 bei rund 2,36 Milliarden Euro (dies entspricht gerade einmal knapp 35 Euro pro Person), in Österreich bei circa 485 Millionen Euro (rund 40 Euro pro Person).Insgesamt ist der Fair-Trade-Anteil am Handel jedoch nach wie vor sehr gering. Der Preiskampf im Lebensmitteleinzelhandel sorgt dafür, dass nachhaltige Produkte es es nicht leicht haben. Im Jahr 2022 gaben rund 37 Prozent bzw. 26 Prozent der befragten Schweizerinnen und Schweizer an, dass die Themen Produktherkunft und Nachhaltigkeit beim Einkaufen eine Rolle spielen. Mit Abstand an erster Stelle stand allerdings der Preis.