Mehr als 12,2 Millionen Menschen in der Bundesrepublik würden sich selbst als Allergiker oder Allergikerin einordnen. Diese
zeigt, dass allergische Erkrankungen kein Problem von wenigen, sondern eins von vielen Menschen in Deutschland sind. Allergien wie beispielsweise Heuschnupfen zählen zu den chronischen Erkrankungen, von denen auch viele
betroffen sind. Grundsätzlich handelt es sich bei einer Allergie um eine Überreaktion des Immunsystems auf ein bestimmtes Allergen. Häufig geht eine allergische Erkrankung dabei noch mit
einher. Zukünftig wird der
sehr wahrscheinlich auch einen Einfluss auf Menschen mit Pollenallergie haben, da
. Zusammengefasst: Faktoren, die die Wahrscheinlichkeit einer allergischen Erkrankung beeinflussen, sind dabei ebenso vielfältig wie die Erscheinungsformen selbst.
Vielfältigkeit von Allergien

Im Alltag sind potenzielle Allergene allgegenwärtig. Schon der Blick in den Haushalt macht deutlich, wie alltäglich der Kontakt mit Stoffen ist, die eine Überempfindlichkeitsreaktion des Immunsystems auslösen können: von
Hausstaubmilben über
Tierhaare bis hin zu
Latex - die Liste möglicher Sensibilisierungen ist lang. Ebenso vielfältig sind dabei die Faktoren, die das Entstehen einer allergischen Erkrankung beeinflussen: genetische Prädispositionen, die
Wohngegend, ob und
wie viele Tiere im Haushalt leben oder auch Alter und Geschlecht. Frauen leiden etwa deutlich häufiger unter Allergien als Männer, was laut Studien an der vermehrten Ausschüttung des Sexualhormons Östrogen zu Beginn der Pubertät liegt.
Eine der häufigsten Formen allergischer Erkrankungen ist die Pollenallergie. Laut Daten der DAK leiden rund 30 Prozent der
Jungen im Alter zwischen 15 und 17 Jahren und 26,6 Prozent der
Mädchen in diesem Alter unter Heuschnupfen. Ebenfalls verbreitet ist die
Allergie gegen tierische Produkte, welche zu den Lebensmittelallergien zählt. So gaben rund 16 Prozent der Käufer von veganen oder vegetarischen Alternativen an, dass sie diese aufgrund einer Allergie gegen tierische Produkte kauften. Hier gilt es klar von einer reinen Unverträglichkeit zu unterscheiden, bei der, vereinfacht gesagt, die Barrierefunktion der Schleimhaut des Dünndarms gestört wird. Unverträglichkeit und Lebensmittelallergie sind also nicht das Gleiche.
Kontaktallergien repräsentieren eine weitere Facette des Krankheitsspektrums. Die häufigste ist dabei die
Nickelallergie, bei der der Kontakt z.B. mit Knöpfen an Hose oder Schmuck zu Hautekzemen führt.
Hand in Hand: Persönliches Verhalten und Allergien

Der Klimawandel hat komplexe und tiefgreifende Auswirkungen auf diverse Bereichen des alltäglichen Lebens. So auch beim Thema Allergien: Durch den Anstieg der jährlichen
Durchschnittstemperatur geht die Pollenflugzeit immer länger, und die
erhöhte Konzentration an Kohlenstoffdioxid in unserer Atmosphäre sorgt dafür, dass die Allergenität und Produktion von Pflanzenpollen ansteigen. So stieg etwa das
Haselnuss-Pollenaufkommen in Deutschland im Jahr 2023 um rund 21 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Besonders in städtischen Gebieten nimmt die Aggressivität der Pollen zu. Das Phänomen einer höheren Allergiebelastung in Städten lässt sich bei zahlreichen Allergieformen beobachten. Beispielsweise ist die Inzidenz der Pollenallergie unter
Jugendlichen in Städten höher als in einem ländlichen Wohngebiet. Dabei muss der Kontakt mit Allergenen nicht zwangsläufig die Allergiehäufigkeit erhöhen. Eine
schwedische Studie hat ergeben, dass Kinder, die mit drei oder mehr Hunden oder Katzen im Haushalt aufwachsen, eine deutlich geringere Lebenszeitprävalenz einer Tierhaarallergie vorweisen als Kinder ohne Hunde und Katzen. Neben direkten Umwelteinflüssen kann auch unser Ernährungsverhalten das Entstehen von Allergien begünstigen. Bis vor einiger Zeit wurde noch empfohlen, Kindern möglichst wenig Allergene über die Nahrung zuzuführen. Heute wird eher davon ausgegangen, dass die frühe Konfrontation des Immunsystems mit Allergenen einen schützenden Effekt haben kann.
Die Symptome der verschiedenen Allergien können in der Regel mit
Medikamenten stark gemildert werden - ein bekanntes Beispiel hierfür ist die Behandlung von Heuschnupfen mit Hilfe des Antihistaminikums
Cetirizin. Um Allergien auf lange Sicht zu behandeln, gibt es die Möglichkeit eine
Hyposensibilisierung durchzuführen. Bei diesem Therapieverfahren werden dem Körper Extrakte mit dem Allergen zugeführt, damit dieser sich langsam an den Stoff gewöhnt und die allergische Reaktion zukünftig nach und nach abgeschwächt wird.
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