Welche Branchen sind betroffen?
Urheberrechtsverletzungen finden sich in fast allen kulturellen und schöpferischen Bereichen und Industrien: Besonders betroffen war in den letzten Jahren der Software-Bereich, in dem 2021 knapp 30 Milliarden Euro umgesetzt wurde. Auch der Bereich der Filmindustrie (mit einem Jahresumsatz von rund 10,7 Milliarden Euro) und Musikindustrie (Umsatz aus dem Musikverkauf 2020: knapp 1,8 Milliarden Euro) sind betroffen, ebenso wie der Buch- und Printmarkt.Wer vertritt die Rechteinhaber?
Zur Rechtewahrung, und um nicht individuell auf Rechteverletzungen reagieren zu müssen, haben sich in Deutschland für die verschiedenen Interessensbereiche Verwertungsgesellschaften gegründet. Die größte ist die Gesellschaft für musikalische Aufführungs- und mechanische Vervielfältigungsrechte (GEMA). Sie vertrat 2020 in Deutschland die Urheberrechte von mehr als 80.800 Mitgliedern (Komponisten, Textautoren und Musikverleger) aus aller Welt. Sie ist weltweit eine der größten Autorengesellschaften für Werke der Musik. Die Gesamterträge beliefen sich 2020 auf rund 960 Millionen Euro.Die Verwertungsgesellschaft WORT (Zweitverwertungsrechte an Sprachwerken inklusive Funk und TV) nahm 2020 rund 210 Millionen Euro ein, während die Einnahmen der Verwertungsgesellschaft Bild-Kunst, welche die Rechte bildender Künstler vertritt, bei 110 Millionen Euro lagen.