Ob Bundesliga, Premier League, La Liga, Serie A oder Ligue 1: Sponsoring ist für die Klubs der europäischen Fußball-Profiligen eine lukrative Einnahmequelle. Ob durch ihre Ausrüster, Trikot- und Ärmelsponsoren oder den Verkauf der Stadionnamensrechte - das Fußball-Sponsoring ist von enormer Bedeutung für die Konkurrenzfähigkeit der Vereine. Wichtige Ziele aus Sicht der Sponsoren sind das eigene Image, die Bekanntheit sowie die Kundenbindung. Außerdem können durch Fußball-Sponsoring neue Zielgruppen erschlossen werden.
Adidas, Puma und Nike als Finanzquellen der 1. Fußball-Bundesliga
Die Klubs aus der 1. Fußball-Bundesliga werden am häufigsten vom deutschen Sportbekleidungshersteller Puma ausgerüstet. Unter den
Ausrüstern der Bundesliga finden sich auch Marken wie Adidas, Nike und Jako.
Adidas rüstet unter anderem den Rekordmeister FC Bayern München aus, Borussia Dortmund wird vom Konkurrenten Puma ausgerüstet. Trotz der Dominanz von Puma in der Liga zahlt Adidas als Ausrüster mit Abstand am meisten an die deutschen Vereine. Zuletzt flossen rund 62 Millionen Euro
von Adidas an die Bundesliga-Klubs, von Puma hingegen nur rund 38 Millionen Euro.
Den Ausrüstern ist das Geschäft mit den großen Marken unter den Profi-Klubs viel Geld wert. So zahlt
Puma als Ausrüster von RB Leipzig seit der Saison 2024/2025 elf Millionen Euro mehr als der vorherige Ausrüster Nike an den Verein. Auch die Einnahmen aus weiteren Sponsoring-Quellen wachsen seit Jahren kontinuierlich an. Die
Gesamteinnahmen im Trikot-Sponsoring der 1. Fußball-Bundesliga sind zwischen 2000 und 2024 enorm gestiegen. Im Vergleich der
Trikotsponsoring-Umsätze der Klubs lag der FC Bayern in Deutschland zuletzt auf Platz 2 hinter dem VfL Wolfsburg. Gleichzeitig sind neben den Ausrüstern und Trikot-Sponsoren auch sogenannte
Partner-Sponsoren eine wichtige Einnahmequelle für die Bundesligisten. Insgesamt konnte die deutsche Fußball-Bundesliga zuletzt
Sponsoring-Einnahmen von rund 1,1 Milliarden Euro vermelden.
Big Five-Ligen in Europa: Enorme Umsätze durch Sponsoring
Europaweit
gehören viele Sponsoren der Finanzdienstleistungsbranche und dem Einzelhandel an. Auch Anbieter von Wetten und Glücksspielen zählten häufig zur Riege der Sponsoren. Die Profi-Fußballvereine in der englischen Premier League profitieren besonders von den in den vergangenen Jahren gestiegenen Sponsoring-Einnahmen. Sie ist mit Abstand die Liga mit den
höchsten Sponsorengeldern in Europa. Zuletzt nahm die Premier League mehr als zwei Milliarden Euro durch Sponsoren ein. Manchester United erhält durch Ausrüster Adidas
rund 90 Millionen Pfund. Manchester City nahm allein durch seinen Brustsponsor
rund 60 Millionen Pfund ein. Auf Platz zwei und drei folgten die spanische La Liga und die deutsche 1. Bundesliga. Auch für die italienische Serie A und die französische Ligue 1 ist Sponsoring neben den TV-Einnahmen die wichtigste Einnahmequelle. Zu den Vereinen mit den höchsten Ausrüster-Einnahmen europaweit zählen die spanischen Clubs FC Barcelona und Real Madrid. Der FC Bayern München lag mit
Einnahmen von 60 Millionen Euro ebenfalls weit vorn.
Sponsoring von Fußball-Events und Frauenfußball
Relevant für Sponsoren sind neben den Ligen auch die großen internationalen Fußballturniere - vor allem die Weltmeisterschaft sowie die Europameisterschaft. Regelmäßig gehören Adidas, Nike und Puma zu den wichtigsten Ausrüstern der Nationalteams. Adidas gehörte neben Coca-Cola und McDonald's auch zu den bekanntesten Sponsoren. Die vergangene
Fußball-Europameisterschaft 2024 in Deutschland wurde unter anderem von deutschen Unternehmen wie Lidl, Engelbert Strauss und der Deutschen Bahn gesponsert. Auch der Frauenfußball in Europa wird immer populärer für Sponsoren. Bis 2033 kann das Sponsoring-Volumen im europäischen Frauenfußball
laut Prognose auf über eine Viertelmilliarde Euro anwachsen. Zuletzt hat Google Pixel mit seinem Engagement als Namenspartner der Frauen-Fußball-Bundesliga für Aufsehen gesorgt.
Dieser Text stellt eine Basisinformation dar. Eine Gewähr für
die Richtigkeit und Vollständigkeit der Angaben kann nicht
übernommen werden. Aufgrund unterschiedlicher Aktualisierungsrhythmen
können Statistiken einen aktuelleren Datenstand aufweisen.