Die Lebenserwartung in Serbien lag 2019 bei rund 75,7 Jahren. Dies ist zwar deutlich weniger als der Durchschnitt der Mitgliedsstaaten der Europäischen Union (EU) mit 81 Jahren aufweist, aber höher als in den Mitgliedstaaten Bulgarien, Litauen und Rumänien. Die Kindersterblichkeit hat sich in Serbien in den vergangenen Jahren kontinuierlich verringert: Im Jahr 2019 betrug sie rund 0,53 Prozent. Zum Vergleich: In Kroatien betrug die Kindersterblichkeit rund 0,48 Prozent und in Griechenland rund 0,38 Prozent. Das Preisniveau für Verbrauchsgüter und Dienstleistungen in Serbien ist sehr niedrig und betrug 2020 rund 57,6 Prozent des EU-Durchschnitts.
Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) in Serbien belief sich 2020 auf geschätzt rund 53 Milliarden US-Dollar. Umgerechnet auf die Einwohnerzahl ergibt sich daraus in Serbien ein Bruttoinlandsprodukt pro Kopf von circa 7.646 US-Dollar. Serbiens Wirtschaftswachstum betrug 2020 etwa minus ein Prozent. Bemerkenswert ist der hohe Anteil der Rücküberweisungen von Serben aus dem Ausland. Im Jahr 2020 trugen die Rücküberweisungen der Emigranten rund 7,3 Prozent zum gesamten Bruttoinlandsprodukt Serbiens bei. Die Arbeitslosenquote von Serbien hat sich in den letzten Jahren stark verringert, sie ist dennoch hoch und betrug 2020 circa 9,5 Prozent. Auch die Jugendarbeitslosenquote in Serbien ist hoch - mit circa 27 Prozent in 2019 ist nahezu jeder dritte arbeitswillige Jugendliche ohne Arbeit. Serbien kämpfte in den Jahren 2007 bis 2013 mit vergleichsweise hohen Inflationsraten zwischen 6 und 12,4 Prozent. Seit 2014 hat sich die Teuerungsrate deutlich verringert; 2020 stiegen die Preise um circa 1,58 Prozent.
Im Jahr 2020 exportierte Serbien Waren im Wert von rund 19,5 Milliarden US-Dollar und importierte Waren für rund 26,2 Milliarden US-Dollar. Die Handelsbilanz war somit zwar negativ - das Defizit betrug rund 6,7 Milliarden US-Dollar. Die wichtigsten Handelspartner für Serbien im Export sind Deutschland und Italien. Im Import sind es Deutschland und Russland.
Die Staatsverschuldung von Serbien lag 2020 bei rund 58,4 Prozent des Bruttoinlandsprodukts. Serbien konnte im Jahr 2020 keinen Staatsüberschuss erzielen.
Serbien ist seit 2012 offizieller Beitrittskandidat der Europäischen Union (EU). Allgemein werden Serbien gute Chancen eingeräumt, der Europäischen Union als 28. Staat beitreten zu können, insofern sich die diplomatischen Beziehungen zum Kosovo stabilisieren. Serbiens Attraktivität für Unternehmer hat sich in den vergangenen Jahren verbessert. Im Doing Business Ranking belegt Serbien 2020 den 44. Platz unter insgesamt 190 Volkswirtschaften weltweit. Die Ergebnisse hinsichtlich der Korruptionsbekämpfung und der Bewertung von Demokratie und Marktwirtschaft in Serbien lassen jedoch einen negative Entwicklung erkennen.