erreichte zuletzt den höchsten Wert des vergangenen Jahrzehnts. Das
ist mit knapp 100 Verstorbenen Wien, gefolgt von Niederösterreich, Tirol und der Steiermark. Im Vergleich mit anderen europäischen Ländern lag die Rate der
jedoch noch in der unteren Hälfte. Der Umgang mit illegalen Drogen ist in Österreich im
geregelt. Cannabisprodukte, Opiate,
gelten als Suchtgifte und unterliegen aufgrund der psychoaktiven Wirkungen und damit verbundenen Gesundheitsrisiken den strengsten Kontrollmaßnahmen.
Cannabis

Wer konsumiert Cannabis? Mit Blick auf demografische Merkmal wie das Geschlecht oder das Alter einer Person lassen sich teils deutliche Unterschiede feststellen:
Jüngere Menschen konsumieren das Rauschgift häufiger als ältere Personen und über sämtliche Bildungsniveaus hinweg liegt die
Konsumprävalenz von Männern etwas höher als bei den
Frauen. Eine Gemeinsamkeit beider Geschlechter hinsichtlich des Cannabiskonsums ist die Korrelation mit dem Ausmaß psychischer Belastung. So liegt die Prävalenz des Konsums bei
psychisch stark belasteten Männern mehr als viermal über der Rate von gering belasteten Männern und bei
psychisch stark belasteten Frauen ist ebenfalls eine dreimal höhere Konsumprävalenz zu beobachten. In Hinblick auf den
problematischen Konsum von Cannabis ist die stärkere Betroffenheit von psychisch herausgeforderten Menschen in Österreich ebenfalls deutlich zu erkennen.
Kokain

Bei Kokain handelt es sich um eine psychoaktive Substanz, die direkt auf das zentrale Nervensystem einwirkt. Die Wirkung gilt als aufputschend, da man sich infolge des Konsums des weißen Pulvers leistungsstark, enthemmt und kommunikationsfreudig fühlt. Weitere Folgen des Kokainkonsums können Angstattacken, Depressionen oder auch schwerwiegende körperliche Schäden bis hin zum Tod sein. Rund 3,8 Prozent der österreichischen Bevölkerung gab im Rahmen einer Befragung des Bundesministeriums für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz (BMSGPK) an,
im Leben bereits Kokain konsumiert zu haben. Wie bei Cannabis sind es eher die
jüngeren Generationen, die das Pulver aus der Coca-Pflanze bereits einmal probiert haben. Laut dem Europäischen Drogenbericht belegt Österreich bei der
Lebenszeitprävalenz des Kokainkonsums zudem ein Platz im oberen Mittelfeld hinter Italien und Norwegen und vor Finnland und dem Nachbarland Deutschland.
Suchttherapie

Die Zahl der
Personen in Substitutionsbehandlung lag im Jahr 2022 bei rund 20.600 und ist damit das zweite Jahr in Folge gestiegen. Die meisten dieser
Behandlungen fanden in Wien statt. Im Jahr 2022 nahmen auch 32 Minderjährige an einem entsprechendem
Therapieangebot teil. Die meisten Personen in Substitutionsbehandlung sind allerdings im Alter von 35 bis 39 Jahren.
Aussagekräftige Angaben über öffentliche, suchtspezifische Ausgaben sind laut dem
Bericht zur Drogensituation derzeit nicht möglich, da drogen- und suchtspezifische Aufwendungen in Österreich nicht explizit als solche in den Budgets gekennzeichnet sind. Auf Bundesebene sind lediglich die
Kosten des Bundesministeriums für Verfassung, Reformen, Deregulierung und Justiz verfügbar; sie beliefen sich 2022 auf rund 8,8 Millionen Euro.
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können Statistiken einen aktuelleren Datenstand aufweisen.