Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) bezeichnet den Gesamtwert aller Waren und Dienstleistungen, die innerhalb der Landesgrenzen hergestellt werden und dem Endverbrauch dienen. Es gilt als wichtiger Indikator für die Wirtschaftskraft eines Landes oder einer Region. Im Jahr 2022 betrug das
steht man damit an zehnter Stelle. Das
mit der stärksten Wirtschaftskraft war Wien mit circa 112,8 Milliarden Euro und 25,2 Prozent der gesamten Wirtschaftsleistung; am wenigsten erwirtschaftete hingegen das Burgenland mit etwa 10,4 Milliarden Euro und einem Anteil von 2,3 Prozent.
Bruttoinlandsprodukt pro Kopf

Einen anderen Blickwinkel als die absoluten Werte bietet die Umrechnung der Wirtschaftskraft auf die Einwohnerzahl, das
Bruttoinlandsprodukt pro Kopf. Dieses lag in Österreich 2022 bei rund 49.400 Euro; das bedeutete Rang sechs
unter den EU-Staaten. Von den
Bundesländern erzielte Salzburg mit 60.000 Euro pro Kopf den höchsten Wert; am unteren Ende der Skala stand hingegen wiederum das Burgenland mit 34.700 Euro. Darüber hinaus kann das
BIP in Relation zur Anzahl der Erwerbstätigen gesetzt werden, was auch als Maß für die Arbeitsproduktivität gilt.
Wachstum des Bruttoinlandsprodukts
Wenn allgemein von Wirtschaftswachstum die Rede ist, so ist damit in der Regel die Veränderung des realen Bruttoinlandsprodukts gemeint, das auch die Preisentwicklung berücksichtigt. Im Jahr 2022
stieg die Wirtschaftsleistung in Österreich im Zuge der sukzessiven Erholung von der Corona-Pandemie und den Maßnahmen zu ihrer Bekämpfung um 5 Prozent und damit so stark wie lange nicht mehr. Für 2023 sagen
Prognosen zur Mitte des Jahres vor allem aufgrund der Folgen des Ukraine-Kriegs eine schwächere Wachstumsrate zwischen 0,3 und 0,7 Prozent voraus. Von den
Bundesländern schnitt 2022 Tirol mit 7,9 Prozent am besten ab, während die Steiermark lediglich 3,5 Prozent erreichte.
Bruttowertschöpfung

Eng verwandt mit dem Bruttoinlandsprodukt ist die
Bruttowertschöpfung, die als Maß für den Beitrag einzelner Branchen und Sektoren zur Wirtschaftsleistung herangezogen wird. Die Wertschöpfung aller Branchen bzw. aller wirtschaftlichen Sektoren ergibt die Wertschöpfung der gesamten Volkswirtschaft, was nach Berichtigungen dem BIP entspricht. Bei Betrachtung der
Wirtschaftsstruktur von Österreich zeigt sich eine hohe Bedeutung des Dienstleistungssektors, der 2022 gut 69 Prozent der Bruttowertschöpfung ausmachte (Tertiärisierung). Die größte
Bruttowertschöpfung aller Branchen erwirtschafteten das Verarbeitende Gewerbe nebst Bergbau mit circa 71,3 Milliarden Euro, die öffentliche Verwaltung inkl. dem Bildungs-, Gesundheits- und Sozialwesen mit etwa 69,5 Milliarden Euro und der Handel mit ungefähr 49,2 Milliarden Euro. Diese drei Branchen zusammen machten 47,4 Prozent der gesamten Bruttowertschöpfung in Österreich aus. Das Branchenwachstum war im Gastgewerbe mit preisbereinigten 50,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr am höchsten; am niedrigsten war es hingegen beim Bau mit 1,4 Prozent.
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