) verbirgt sich ein zu der Familie der Retroviren gehörendes Immunschwäche-Virus. Der durch Körperflüssigkeiten insbesondere durch Blut übertragende HI-Virus führt unbehandelt nach einer unterschiedlich langen Inkubationszeit zu AIDS (
). Lebensbedrohlich wird für den AIDS-Infizierten die fortgesetzte Zerstörung der körpereigenen Immunabwehr, in deren Folge der Körper zunehmend anfällig wird für opportunistische Infektionen und Tumore.
Situation weltweit

Laut dem gemeinsamen Programm der Vereinten Nationen zur Eindämmung von HIV/AIDS (UNAIDS) waren 2023
weltweit knapp 40 Millionen Menschen am HI-Virus erkrankt und damit gut 17 Prozent mehr als noch zehn Jahre zuvor.
Zwei Drittel der Betroffenen leben im Afrika - vor allem südlich der Sahara. Unter den 25
Ländern mit der höchsten HIV-Prävalenz findet sich kaum ein außerafrikanisches Land. Aufgrund einer besseren medizinischen Versorgung, höherer Hygienestandards, Aufklärungs- und Präventionsbestrebungen sind die
HIV-Prävalenzraten in westlichen Ländern deutlich niedriger. Sie liegen selten über einem halben Prozent der Erwachsenenbevölkerung.
Verteilung der Krankheitslast
Auch in Bezug auf die Zahl der
Neuerkrankungen und der
AIDS-bedingten Todesfälle hat das östliche und südliche Afrika mit rund 450.000 bzw. 260.000 Fällen mehr als ein Drittel der weltweiten Krankheitslast zu tragen. Mit rund 50.000 bzw. 45.000 AIDS-Toten waren
Südafrika und Nigeria trauriger Spitzenreiter im Jahr 2023. Weltweit hat sich die
Zahl der Todesfälle aufgrund globaler Anstrengungen und verbesserter Therapieangebote von 2,3 Millionen (2004-2006) auf rund 630.000 Tote verringert. Außerhalb von Afrika sind ist es vor allem die Regionen der Karibik, Osteuropa und Zentralasien - namentlich Thailand und Russland, die besonders schwer unter AIDS zu leiden haben.
Kampf gegen HIV

Seit seiner wissenschaftlichen Erforschung zu Beginn der achtziger Jahre haben sich die Behandlungsmöglichkeiten von HIV/AIDS deutlicher verbessert. Zwar gibt es nach wie vor keine Möglichkeit einer vollständigen Heilung. Der Krankheitsverlauf kann mit antiretroviraler Therapie (ART) jedoch signifikant verlangsamt werden. Mit Hilfe von ART konnten seit 1995 rund
Millionen Lebensjahre in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen gerettet werden. Dennoch ist ein universaler Zugang zu antiretroviralen Therapieangeboten bei weitem nicht erreicht. Derzeit haben rund
77 Prozent der HIV-Infizierten auch tatsächlich Zugang zu einer solchen. UNAIDS schätzt, dass für eine adäquate Versorgung die
weltweiten Investitionsmittel von aktuell knapp 20 auf rund 29 Milliarden US-Dollar im Jahr 2025 aufgestockt werden müssten.
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