Social-Media-Nutzung von Kindern und Jugendlichen
YouTube, Instagram & TikTok – die Favoriten der jungen Generation
Über alle Altersgruppen hinweg ist die Videoplattform YouTube das populärste Social-Media-Netzwerk der Kinder und Jugendlichen in Deutschland. Besonders beliebt unter den 16- bis 18-Jährigen ist außerdem Instagram, während TikTok mit einem Nutzeranteil von 73 Prozent vor allem die Gruppe der 14- bis 15-Jährigen an sich bindet. Der Social Messenger Snapchat zählt mit rund 52 Prozent jugendlichen Nutzern ebenfalls zu den beliebtesten Social-Media-Plattformen der jungen Generation. Facebook spielt hier nur noch eine Nebenrolle – lediglich 18 Prozent nutzen das Netzwerk.Besonders kritisch gesehen werden Social-Media-Funktionen, die Kinder und Jugendliche möglichst lange auf den Plattformen halten. „Flammen“ auf Snapchat, die Nutzende für eine ununterbrochene tägliche Nutzung belohnen, werden von rund 32 Prozent der befragten 12- bis 19-Jährigen verwendet. 26 Prozent nutzen zudem YouTube Shorts, die ohne Unterbrechung durch einen Algorithmus ausgewählte Videos anzeigen und so zum sogenannten „Doom Scrolling“ animieren. TikTok gilt als Ursprung des Phänomens, bei dem häufig stundenlang meist nur sekundenlange Videos konsumiert werden. Negative Auswirkungen des TikTok-Konsums können eine zu lange Nutzungsdauer, ein Gefühl der Abhängigkeit oder eine geschwächte Konzentrationsfähigkeit sein - mehr als zwei Drittel der Jugendlichen in Deutschland erleben diese Auswirkungen.
Wenn Social Media zur Gefahr wird
Die intensive Nutzung sozialer Medien durch Kinder und Jugendliche birgt neben Chancen auch erhebliche Risiken, die ihre psychische und soziale Entwicklung beeinflussen können. So gibt über die Hälfte der 12- bis 19-Jährigen an, sich gut zu fühlen, wenn andere ihre Beiträge auf Social Media liken oder teilen. Kritische oder gar keine Reaktion auf ihre Beiträge führt bei jeweils rund einem Viertel der Jugendlichen zu negativen Gefühlen. Besonders vielen fällt zudem die zeitliche Begrenzung ihres Social-Media-Konsums schwer. Während Ende 2023 rund einem Viertel der Kinder und Jugendlichen in Deutschland ein riskanter Social-Media-Konsum diagnostiziert wurde, wiesen rund 6,1 Prozent einen pathologischen und damit suchtähnlichen Konsum auf.Auch Mobbing in sozialen Medien ist für Kinder und Jugendliche ein Thema - 21 Prozent der 12- bis 19-Jährigen geben an, bereits eine Mobbingerfahrung auf Social Media gemacht zu haben. Besonders häufig findet dies über WhatsApp statt (77 Prozent). Rund die Hälfte der Schüler in Deutschland hat Mobbing über TikTok und Snapchat erlebt.