Äpfel - Daten und Fakten
Apfelernte im Jahr 2024 fällt unterdurchschnittlich aus
Über 788.000 Tonnen Äpfel wurden im Jahr 2024 in Deutschland geerntet. In den vergangenen zehn Jahren stellt dies die zweitschlechteste Ernte dar. Die Apfelernte unterliegt jährlichen Schwankungen. Vor allem schlechte Witterungsbedingungen, wie Hagel, Spätfrost oder zu viel Regen, haben einen starken Einfluss auf die Ernteerträge.Die Apfelernte in Deutschland findet, sortenabhängig, zwischen Juli und Ende Oktober statt. Hierzulande werden vor allem die Sorten Elstar und Red Prince angebaut. Aus wirtschaftlicher Perspektive werden Äpfel in Tafeläpfel und Verwertungs- bzw. Industrieäpfel unterteilt. Während die Tafeläpfel zum Direktverzehr gedacht sind, werden die Verwertungsäpfel zu anderen Produkten, wie Apfelsaft, -wein oder -mus, weiterverarbeitet. Drei Viertel der deutschen Apfelernte basieren auf den Tafeläpfelanbau.
Deutschland muss Äpfel importieren
Das international führende Erzeugerland des Apfels war zuletzt mit Abstand China, gefolgt von der Türkei und den USA. Das erste europäische Land folgt mit Polen auf dem vierten Platz. Die größten Exporteure waren Italien, China und Polen. Zu den global wichtigsten Importländern wiederum gehören Deutschland und Russland. Auch wenn der Apfel ein heimisches Obst ist, so reicht der inländische Anbau für die Deckung der Nachfrage in Deutschland nicht aus. Über 40 Prozent der Äpfel müssen importiert werden. Den Großteil der Äpfel bezieht die Bundesrepublik dabei aus Italien, Polen und den Niederlanden. Auch Neuseeland befindet sich unter den führenden Lieferländern.Sind regionale Äpfel auch nachhaltiger?
Auch im Baumobstanbau hat die Rolle des ökologischen Anbaus zugenommen. Bei dieser Anbauform wird auf chemische Pflanzenschutzmittel verzichtet. Stattdessen setzen die Obstbauern auf organischen Dünger (z. B. Kompost oder Grünschnitt). Im Jahr 2024 summierte sich die Erntemenge ökologisch erzeugter Äpfel auf über 147.000 Tonnen. Somit liegt der Anteil der Bio-Ernte bei etwa 17 Prozent (gemessen an der Erntemenge). Auch beim ökologischen Anbau unterliegt die Ernte starken jährlichen Schwankungen. Dennoch liegen die Hektarerträge im Allgemeinen unter denen des konventionellen Anbaus.Als regionales Obst genießt der Apfel den Ruf eines nachhaltigen Lebensmittels. Doch dies gilt in erster Linie, wenn der Apfel zusätzlich saisonal konsumiert wird. So müssen Äpfel außerhalb der Saison in gekühlten Räumen gelagert werden, die einen hohen Energieverbrauch haben. Die heimischen Lageräpfel weisen dennoch laut einer ifeu-Studie eine bessere Öko-Bilanz auf als Importäpfel z. B. aus Neuseeland, die jenseits der Saison den Apfelbestand der deutschen Märkte ergänzen.
Apfelkonsum rückläufig
Im Jahr 2022/23 lag der Pro-Kopf-Verbrauch von Äpfeln (inkl. Apfelsaft) in Deutschland bei 20 Kilogramm. In den letzten Jahren ist der Apfelkonsum zurückgegangen. So lag der Verbrauch 2010/11 noch bei etwa 27 Kilogramm pro Person. Tendenziell ist der Pro-Kopf-Konsum von Obst allgemein leicht rückläufig. Es gibt jedoch auch Obstsorten mit dem gegenläufigen Trend, wie es sich beispielsweise bei Bananen oder Beerenobst (z. B. Heidelbeeren) beobachten lässt.Die Verbraucherpreise des Apfels orientieren sich dabei u. a. an der Produktionsmenge und -qualität des Obstes. Auch die schwache Ernte des Jahres 2024 könnte einen verteuernden Effekt auf die Verbraucherpreise 2024/2025 haben.