Globale Pharmaindustrie
USA wichtigster Pharmamarkt der Welt
Das Volumen des weltweiten Pharmamarktes belief sich im Jahr 2023 auf rund 1,5 Milliarden US-Dollar. Mehr als zwei Drittel davon entfielen auf die größten fünf nationalen Märkte: die USA, China, Japan und die beiden wichtigsten europäischen Märkte, Deutschland und Frankreich. Mit einem Umsatz von mehr als 714 Milliarden US-Dollar im Jahr 2023 sind die USA mit Abstand der bedeutendste Pharmamarkt und seine Regulierungsbehörde FDA (Food and Drug Administration) von globaler Bedeutung. Dementsprechend kam die Hälfte der zehn größten Pharmaunternehmen aus den Vereinigten Staaten. Aufgrund der stark zurückgegangenen Nachfrage an Covid-19-Präparaten hatte der US-Pharmariese Pfizer - auch bekannt durch die Einführung und Vermarktung der blauen Potenzpille Viagra - zuletzt einen starken Umsatzrückgang und landete im Ranking der größten Pharmaunternehmen nach Arzneimittelumsatz nur noch auf Platz vier.
Innovation als Überlebensnotwendigkeit
Die pharma- und biopharmazeutische Industrie ist eine der forschungsintensivsten Branchen überhaupt. Langwierige und kostspielige Entwicklungszyklen für neue Produkte, ein intensiver Kostendruck infolge auslaufender Patente und Generikakonkurrenz sowie die Sparzwänge notorisch klammer Gesundheitssysteme befördern auf der einen Seite branchenweite Konzentrationstendenzen und erhöhen die Markteintrittsschwelle für neue Unternehmen. Auf der anderen Seite erfordert der technologische Fortschritt die Kooperation der Branchenführer mit kleinen hochspezialisierten Technologieplattformen in Bereichen wie etwa Big Data Analyse, Genetik oder biotechnologischen Produktionsverfahren. Im Jahr 2023 beliefen sich die gemeinsamen F&E-Aufwendungen der führenden Pharmaunternehmen auf über 300 Milliarden US-Dollar. Forschungsausgaben in Höhe zweistelliger Umsatzanteile sind in der Branche keine Seltenheit. Roche allein investierte zuletzt über 14 Milliarden US-Dollar in die Forschung und untermauert damit nicht nur seine Führungsambitionen weit über den Bereich der Onkologie hinaus, sondern gehört damit auch zu den forschungsintensivsten Unternehmen der Welt.