Politik: Wahlverhalten in Deutschland
Statista DossierPlus zu Veränderungen im Wahlverhalten und der politischen Landschaft in Deutschland

Dies führt zu einem der spannendsten Bundestagswahlkämpfe seit langem: Nach 16 Jahren endet die Amtszeit von Bundeskanzlerin Angela Merkel - und nach einem Zwischenhoch in den Umfragen 2020 befindet sich die Union in den Umfragen im freien Fall. Zuerst sorgte das Bekanntwerden der Bereicherung einiger Unionspolitiker durch Maskendeals für Negativschlagzeilen. Schließlich führte die Auseinandersetzung um die Unions-Kanzlerkandidatur zwischen Armin Laschet und Markus Söder zu neuem Zwist. In jüngsten Umfragen nach der Bekanntgabe der Kandidatur Laschets wurde die Union in den Umfragen sogar erstmals von den Grünen und ihrer Kandidatin Annalena Baerbock überholt.
Spannend gestaltet sich auch die Höhe der Wahlbeteiligung: In den letzten Jahren gab es einen Trend der steigenden Wahlbeteiligung. Bei den Landtagswahlen in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz im März führte die andauernde Pandemie jedoch wieder zu einem Rückgang. Gleichzeitig nutzten mehr Wählerinnen und Wähler die Option der Briefwahl.
Für die zur Wahl stehenden Parteien, Politikerinnen und Politiker ist es wichtig, auch Wählerinnen und Wähler jenseits ihrer Stammwählerschaft zu mobilisieren: Einerseits gibt es unterschiedliche regionale Hochburgen der Parteien, andererseits spielt auch das Alter bei der Wahlentscheidung eine Rolle. Während FDP und Grüne insbesondere bei jungen Wählerinnen und Wählern punkten können, ist die Stammwählerschaft von Union und SPD tendenziell höheren Alters.