Fachbereich Politik & Gesellschaft

Die Armutsgefährdungsquote in Deutschland ist in den letzten Jahren weiter angestiegen. Besonders hoch ist sie aktuell im Bundesland Bremen: Hier sind besonders viele Menschen von Armut bedroht. Definiert wird die Armutsgefährdungsquote als der Anteil der Personen mit einem Äquivalenzeinkommen von weniger als 60 Prozent des Medians der Einkommen der Bevölkerung. Die Einkommensreichtumsquote ist dagegen der Anteil der Personen mit einem Einkommen von mehr als 200 Prozent des Medians.

Ein Baby in Japan hat eine höhere Lebenserwartung als ein Neugeborenes in Nepal; das Risiko, Opfer einer Naturkatastrophe zu werden, ist für Menschen in Bangladesch realer als für Menschen in Frankreich; und während Kinder in Deutschland in einem der reichsten Länder aufwachsen, sind mehr als 45 Prozent aller Kinder im südlichen Afrika von Armut bedroht. Die Unterschiede zwischen den Ländern der Welt nennt man globale Disparitäten.

Laut dem Global Peace Index war Afghanistan im Jahr 2022 das unruhigste Land weltweit. Inzwischen haben die islamistischen Taliban hier nach dem Abzug der internationalen Truppen wieder die Macht übernommen. Vor allem für Frauen hat sich die Lage seitdem deutlich verschlechtert. Und auch die humanitäre Situation ist katastrophal, Afghanistan hat mehrere Dürre-Jahre hinter sich. Zahllose Menschen sind auf der Flucht, viele von ihnen suchen Schutz in der EU.

Die meisten Menschen, die ihre Heimat verlassen müssen, passieren bei der Flucht keine Grenze: Sie sind Vertriebene im eigenen Land, sogenannte Binnenflüchtlinge. Nach den Daten des Internal Displacement Monitoring Centre sind Naturkatastrophen der Hauptgrund für diese Binnenflucht. Dabei waren die Folgen wetterbedingter Katastrophen in den letzten Jahren verheerender als die anderer Ereignisse. Im Jahr 2021 verloren mehr als 20 Millionen Menschen ihr Zuhause durch Stürme und Überschwemmungen.