Asylanträge in Österreich nach Monaten bis Dezember 2024
Im Dezember 2024 wurden in Österreich rund 1.830 Asylanträge gestellt. Damit sank ihre Zahl um circa 0,5 Prozent gegenüber dem Vormonat, und um etwa 28 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat.
Wer erhält Schutz?
Die Asylstatistik enthält Anträge von Fremden, die gemäß dem Asylgesetz 2005 gestellt wurden. Asyl wird Personen gewährt, die wegen ihrer Rasse, Religion, Nationalität, Zugehörigkeit zu einer bestimmten ethnischen oder sozialen Gruppe oder ihrer politischen Überzeugung verfolgt werden. Die Anerkennungsquote unterscheidet sich stark nach den Herkunftsländern der Asylbewerber. Davon zu unterscheiden ist der Subsidiäre Schutz: Ihn erhalten Personen, deren Asylantrag zwar mangels Verfolgung abgewiesen wurde, aber deren Leben oder Gesundheit im Herkunftsstaat bedroht wird. Sie sind daher keine Asylberechtigten, erhalten aber einen befristeten Schutz vor Abschiebung, der bei weiterem Vorliegen der Voraussetzungen verlängert werden kann. Darüber hinaus können bei besonderen Härtefällen auch humanitäre Aufenthaltstitel vergeben werden.
Asyl- und Flüchtlingsdebatte in Österreich
Im Jahr 2024 wurden in Österreich rund 24.900 Asylanträge gestellt; damit halbierte sich ihre Zahl das zweite Jahr in Folge, nachdem es 2022 noch circa 112.000 gewesen waren. Viele Asylbewerber in Österreich stammen aus muslimischen Herkunftsländern wie Syrien, Afghanistan und der Türkei. Die öffentliche Meinung zum Thema ist vor diesem Hintergrund eher kritisch: So bewerteten in einer im März 2024 durchgeführten Erhebung 62 Prozent der Österreicher das Zusammenleben mit den Flüchtlingen als schlecht.