Gesamtbevölkerung in Japan bis 2050
Japan verringert sich das neunte Jahr in Folge. Für das Jahr 2023 wird eine Gesamtbevölkerung Japans von rund 123,3 Millionen Menschen prognostiziert. Damit ist Japan zwar weiterhin eines der 20 Länder mit der größten Bevölkerung weltweit aber das wird nicht so bleiben, wie die Bevölkerungsprognosen der Population Division der Vereinten Nationen (UN) nahe legen. Wie will Japan der Wucht des demographischen Wandels begegnen?
Japan hat im Jahr 2022 geschätzt rund 123,95 Millionen Einwohner. Die Einwohnerzahl von Japan: Willkommenskultur wider Willen
Japans weist eine der geringsten Fertilitätsraten der Welt auf. Auch in den meisten anderen Industrieländern liegt die Geburtenrate weit unter dem Bestandserhaltungsniveau. Der Unterschied: Während die meisten Länder die geringe Geburtenrate durch ausreichende Nettomigration kompensieren, verfolgte die japanische Politik bis vor kurzem eine Null-Einwanderungspolitik gepaart mit dem Staatsziel, eine ethnisch homogene Gesellschaft zu erhalten. Japan besitzt dementsprechend einen, im Internationalem Vergleich, auffallend geringen Ausländeranteil.Japan hat die älteste Bevölkerung weltweit
Japans Regierung vollzieht aus der Not heraus aktuell einen Paradigmenwechsel, indem nun aktiv ausländische Arbeitskräfte angeworben werden sollen. Die Vergreisung der japanischen Gesellschaft ist allerdings so weit fortgeschritten, dass derart zaghafte Bemühungen den Bevölkerungsschwund Japans nicht aufhalten können.Natürliche Bevölkerungsentwicklung oder Migration?
Grundsätzlich kann bei der Bevölkerungsentwicklung zwischen dem natürlichen Bevölkerungswachstum und der Zuwachsrate (allgemeines Bevölkerungswachstum) unterschieden werden:- natürliches Bevölkerungswachstum Das natürliche Bevölkerungswachstum ergibt sich aus der Verrechnung von Geburten und Todesfällen.
- Zuwachsrate Bei der Zuwachsrate wird das natürliche Bevölkerungswachstum mit dem Migrationssaldo, also dem Saldo aus Immigration (Einwanderung) und Emigration (Auswanderung) verrechnet.
- Zusammenhang Industrieländer benötigen im Allgemeinen eine Geburtenrate (Fertilitätsrate) von durchschnittlich 2,1 Kindern je Frau, um den Bestand der Population konstant zu halten (Bestandserhaltungsniveau). Für ein positives Bevölkerungswachstum wird dementsprechend eine höhere Geburtenrate oder ein positiver Migrationssaldo benötigt.