Stalking in Deutschland bis 2023
Im Jahr 2023 wurden in Deutschland rund 23.200 Fälle von Stalking polizeilich erfasst. Damit stieg ihre Zahl das vierte Jahr in Folge und auf den höchsten Stand seit 2013.
Welche Straftaten werden in der PKS abgebildet?
In der Polizeilichen Kriminalstatistik (PKS) werden die der Polizei - etwa durch eine Anzeige - bekannt gewordenen und durch sie endbearbeiteten Straftaten abgebildet, d.h. die Akte wurde nach Abschluss der polizeilichen Ermittlungen an die Staatsanwaltschaft übergeben. Es handelt sich damit um eine sogenannte Ausgangsstatistik. Dabei ist zu beachten, dass die Zahlen auch durch das Anzeigeverhalten der Bevölkerung beeinflusst werden und neben dem "Hellfeld" stets ein "Dunkelfeld" nicht erfasster Taten bleibt. Hinzu kommt, dass die Polizeiliche Kriminalstatistik keine Aussage darüber treffen kann, welchen Verlauf das bei den Justizbehörden in Gang gesetzte Verfahren nimmt, ob also letztendlich eine Verurteilung erfolgt. Es sind daher auch Fälle beinhaltet, in denen das Verfahren durch die Staatsanwaltschaft eingestellt wurde oder es zu einem Freispruch durch das Gericht gekommen ist.
Gewalt gegen Frauen
Gewalt gegen Frauen ist in Deutschland leider keine Seltenheit: Besonders in Partnerschaften werden vor allem Frauen zum Opfer von Gewalt. Dazu zählen neben körperlichen und sexuellen Attacken auch psychische Taten wie Stalking. Das ist unter anderem in historisch ungleichen Machtverhältnissen zwischen Männern und Frauen verwurzelt. Der "Internationale Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen" findet jährlich am 25. November statt und versucht, auf dieses gesellschaftliche Problem hinzuweisen.