
Prognose zum BIP in den USA, Kanada und Mexiko aufgrund der US-Strafzölle bis 2029
Die von Donald Trump im Januar 2025 angekündigten Strafzölle in Höhe von 25 Prozent auf Importgüter aus Mexiko und Kanada würden in den drei Mitgliedstaaten des USA-Mexiko-Kanada-Abkommens zu einem geringeren BIP-Wachstum führen. Laut der Prognose würden sich die Zölle insbesondere auf die mexikanische Wirtschaft auswirken und zu einem geringeren Wirtschaftswachstum in Mexiko von rund ein bis zwei Prozentpunkten jährlich führen.
Doch auch die Wirtschaftsleistung der USA würde um rund 0,1 bis 0,2 Prozentpunkte geringer wachsen als ohne die Strafzölle. Vergeltungszölle von Mexiko und Kanada würden zu noch größeren Einbrüchen im Wirtschaftswachstum aller drei Länder führen. Am Beispiel der USA prognostiziert der IMF ein BIP-Wachstum der USA von rund 2,15 Prozent im Jahr 2025. Im Falle von einseitigen Strafzöllen der USA würde sich das BIP-Wachstum auf rund 2,11 Prozent reduzieren, im Falle von Gegenzöllen von Kanada und Mexiko sogar auf rund 2,04 Prozent. Die Auswirkungen auf Kanada und Mexiko wären noch größer.
Besonders Mexiko ist von Exporten in die USA abhängig
Die USA verzeichnen im Außenhandel sowohl mit Kanada als auch mit Mexiko ein hohes Handelsbilanzdefizit, wobei das Defizit mit Mexiko mit rund 161,3 Milliarden US-Dollar im Jahr 2023 deutlich höher ist als das Defizit zwischen den USA und Kanada (rund 74,9 Milliarden US-Dollar).
Mexiko hat im Jahr 2023 Güter im Wert von rund 593 Milliarden US-Dollar exportiert, was in etwa einem Drittel der gesamten Wirtschaftsleistung Mexikos entspricht. Mexikos Exportwirtschaft ist abhängig von Ausfuhren in die USA. Rund 80 Prozent der Exporte Mexikos im Jahr 2023 sind in die USA gegangen. Auch der Anteil der USA an den kanadischen Exporten ist ähnlich groß.
Die USA exportieren umgekehrt weniger Güter in die beiden Nachbarstaaten, wenngleich sie die beiden wichtigsten Exportpartner der USA sind, und wären demnach weniger von Vergeltungszöllen der beiden Länder betroffen.
Welche wirtschaftlichen Auswirkungen hätte der neue Handelskrieg?
Der neue Zollkrieg von Donald Trump, der sich zunächst gegen Kanada, Mexiko und China zu richten scheint, hätte signifikante wirtschaftliche Effekte. Der Außenhandel mit Kanada und Mexiko, der im USA-Mexiko-Kanada-Abkommen (ehemals NAFTA) geregelt ist, hatte zuvor kaum Importzölle. Chinesische Importgüter waren dagegen bereits zuvor mit diversen Zöllen belegt (siehe die Themenseite zum Handelskrieg). Die wichtigsten Effekte wären eine Preissteigerung der betroffenen Güter, da Importeure die höhere Belastung durch Steuern über die Preise an Verbraucher:innen weitergeben. Die wichtigsten betroffenen Güter:
- US-Strafzölle auf Importe aus Mexiko nach Zollsatz und Einfuhrwert.
- US-Strafzölle auf Importe aus China nach Zollsatz und Einfuhrwert.
- US-Strafzölle aus Kanada nach Zollsatz und Einfuhrwert.
Die Preissteigerung ist über Prognosen zur Inflationsrate dargestellt. Laut Berechnungen des Peterson-Instituts würden Inflationsraten in den USA, Mexiko und Kanada, abweichend von eigentlichen Prognosen, deutlich schneller steigen. Dies würde sich ebenfalls auf die Wirtschaftsleistung auswirken und zu langsamem Wachstum führen.