Anzahl der Organspender in Deutschland nach Bundesländern bis 2023
Laut der Deutschen Stiftung Organtransplantation (DSO) kamen in Hamburg im Jahr 2023 durchschnittlich 25,3 Organspender auf eine Million Einwohner (ohne Lebendspende, ohne Dominospende). Damit war der Stadtstaat deutschlandweit führend. Bei der Organspende unterscheidet man zwischen der Lebendspende, bei der ein gesunder Mensch einem anderen Menschen freiwillig ein Organ zur Verfügung stellt und der postmortalen Spende, also der Spende von Organen nach dem Tod.
Organspende Bereitschaft in Deutschland
Deutschland hat eine relativ geringe Spenderbereitschaft. Dies liegt unter anderem daran, dass in der Bundesrepublik für die Organspende die Entscheidungslösung gilt. Um als Organspender infrage zu kommen, muss man in einem Organspendeausweis oder einer Patientenverfügung festlegen, ob und welche Organe nach dem Tod als Spende entnommen werden dürfen. Legt man dies vor seinem Tod nicht fest, so entscheiden die Angehörigen.
Fokus: Nierentransplantation
Zuletzt warteten rund 8.500 schwer kranke Menschen auf eine Organspende. Ein Großteil wartet davon auf eine Nierentransplantation (6.364). Während es in den Nachbarländern mehr Nierentransplantierte als Dialysepatienten gibt, kamen in Deutschland zuletzt 2.122 Nierentransplantationen auf ca. 100.000 Dialysepatienten. Diese Schieflage hat verheerende Auswirkungen für die Patienten. Eine erfolgreiche Nierentransplantation bedeutet eine längere Lebenserwartung und eine erheblich bessere Lebensqualität.