Entwicklung der jüdischen Bevölkerung in den USA bis 2023
Im Jahr 2023 lebten mit ca. 7,5 Millionen mehr Jüd:innen als je zuvor in den Vereinigten Staaten. Damit setzt sich der Aufwärtstrend fort und die USA bleiben zusammen mit Israel das Land mit der größten jüdischen Bevölkerung weltweit.
Historische Entwicklung
Die ersten Aufzeichnungen zu Jüd:innen stammen bereits aus dem Jahr 1654, als 23 jüdische Flüchtlinge aus der niederländischen Kolonie in Recife (Brasilien) in New York von Bord gingen. Im Laufe der Jahre immigrierten immer mehr Jüdinnen und Juden in die USA, oft ausgelöst durch anhaltende Restriktionen und Diskriminierung in Europa als Push-Faktor, aber auch die wirtschaftlichen Möglichkeiten in den Vereinigten Staaten als Pull-Faktor.
Wer ist jüdisch?
Das Jüdisch-Sein kann auf viele Arten definiert werden. Orthodoxe und konservative Rabbis erkennen nur die Abstammung über die Linie der Mutter (Matrilinearität) an. Rabbis des Reformjudentums und Rekonstruktionismus erkennen unter bestimmten Umständen auch die patrilineare Abstammung an. Die Anzahl der Jüd:innen ist demnach abhängig von der Inklusivität des Begriffes. Auch persönliche Identität spielt dabei eine Rolle. Die Frage des Jüdisch-Seins kann also auf Basis der Eigenwahrnehmung, aber auch auf Basis der Fremdwahrnehmung behandelt werden. Außerdem kann es religiös, aber auch kulturell bedingt sein. In dieser Statistik wird die sogenannte "core Jewish population" abgebildet. Diese Angabe beruht auf Selbstidentifikation. Auch Konvertierte werden hier einbezogen. Im Jahr 2023 geht man nach dieser Definition von 16,8 Millionen Jüd:innen weltweit aus.