Anomalien der durchschnittlichen Temperaturen in Europa bis 2024
Im Jahr 2024 lagen die durchschnittlichen Temperaturen in Europa um 2,45 Grad Celsius über dem errechneten Temperaturdurchschnitt des Zeitraums von 1910 bis 2000. Das ist der höchste Wert seit mindestens 1910. Das Jahr 2024 war in Europa damit das heißeste Jahr seit Beginn der Temperaturaufzeichnungen.
Hitzerekorde im Sommer
Der Sommer des Jahres 2024 war in Europa der heißeste Sommer der jemals dokumentiert wurde. Im Jahr 2022 hatte Europa einen extremen Hitzesommer erlebt. In mehreren europäischen Ländern, unter anderem in der Schweiz, in Frankreich und Deutschland, lagen die Temperaturen 2022 mehr als 2 Grad Celsius über dem langjährigen Mittel. Nach Berechnungen des EU-Klimawandeldienstes Copernicus sind die Temperaturen in Europa in den vergangenen 30 Jahren mehr als doppelt so stark angestiegen wie im globalen Durchschnitt: Europa ist damit derzeit die Region, die sich weltweit am stärksten erwärmt.
Klimawandelfolgen für die europäische Bevölkerung
Extreme Wetterereignisse wie Überschwemmungen, Hitze und Stürme werden durch den Klimawandel häufiger und fallen teilweise stärker aus. Für die Auswirkungen dieser Wetterereignisse sind die europäischen Gesellschaften, obwohl in weiten Teilen wohlhabend und hochentwickelt, noch nicht gut gewappnet. Dies machten unter anderem die Hochwasserkatastrophe in Westeuropa 2021 und die Hitzewellen und Waldbrände im Sommer 2023 deutlich. Sowohl mit Blick auf verlorene Menschenleben als auch mit Blick auf wirtschaftlichen Schaden gehörten zum Beispiel die hohen Temperaturen und die Dürren im Sommer 2022 global zu den gravierendsten Wetterereignissen des Jahres.