Russischer Erdölexport durch die Druschba-Pipeline bis 2023
Überblick über die Druschba-Pipeline
Die Druschba-Pipeline, deren Name mit „Freundschaft“ übersetzt werden kann, ist rund 5.100 Kilometer lang und gehört zu den größten Erdölpipelines der Welt. Sie besteht aus einem Netzwerk an Leitungen, die Belarus, Polen, Tschechien, die Slowakei, Ungarn und Deutschland mit russischem Rohöl versorgen. 1962 wurde sie in Betrieb genommen, der Haupteigentümer ist Transneft, ein russisches Erdölunternehmen.
Abhängigkeiten und Importembargo
Der europäische Markt von fossilen Rohstoffen war in einem hohen Maße von Russland abhängig. Dies galt insbesondere für Erdgas und Erdöl. Das Erdöl wird zu über 70 Prozent mit Schiffen nach Europa transportiert, der Landweg erfolgt hingegen primär über die Druschba-Pipeline. Als politisch-ökonomische Antwort der EU auf den noch andauernden Krieg in der Ukraine wurde zu Beginn des Jahres 2023 ein Importembargo von russischem Öl verhängt. Dies soll jedoch auf den Schiffstransport beschränkt sein, der russische Erdölexport durch die Druschba-Pipeline würde somit uneingeschränkt weiter erfolgen, was insbesondere der deutschen und ungarischen Erdölversorgung zugutekommen würde.