Todesopfer bei Amokläufen an Schulen in den USA bis 2024
Am 4. September 2024 ereignete sich an der Apalachee High School in der Stadt Winder im US-Bundesstaat Georgia ein Amoklauf, bei dem 2 Schüler und 2 Lehrer getötet wurden. Der mit 27 Todesopfern schlimmste Amoklauf an einer Schule in den USA ereignete sich am 14. Dezember 2012 an der Sandy Hook Elementary School in Newton, Connecticut.
Was bedeutet Amok?
Nach der gängigsten Annahme über den Ursprung des Begriffes "Amok" stammt das Wort aus dem Malaiischen - "Meng-âmok" bedeutet demnach so viel wie "in blinder Wut angreifen und töten". Bei einem Amok greift ein Täter (selten sind es mehrere) meist unvermittelt und unprovoziert aus Sicht der Opfer eine Vielzahl von Menschen an. Der Begriff beschreibt dabei einen Prozess extrem destruktiver und oft tödlicher Gewalt, der häufig im Suizid des Täters endet. Trotz der genannten Beschreibung eines Amoks gibt es wie für den Begriff des "Anschlags" keine klare und allgemeingültige Definition, weshalb die Grenze zwischen Amok und Anschlag bzw. Attentat oft recht diffus erscheint. Zwar lassen sie sich insofern differenzieren, als es sich bei (terroristischen) Anschlägen um ideologisch-motivierte Akte handelt, die einen Anschlag von einem Amok unterscheiden. Allerdings sind die Motive eines Täters nicht immer klar oder können sowohl persönlicher als auch politischer Natur sein.
Schusswaffengewalt in den USA
Jedes Jahr gibt es in den USA Tausende Tote durch Schusswaffen. Der Gebrauch von Schusswaffen wird daher immer wieder kontrovers diskutiert, vor allem nach sog. Mass Shootings mit vier oder mehr Opfern und Amokläufen an Schulen. Auch in den Vereinigten Staaten selbst kommen dann regelmäßig Forderungen nach einem schärferen Waffenrecht auf, was laut Umfragen eine Mehrheit der Amerikaner schon seit Jahren befürworten würde. Allerdings ist die Waffenlobby, maßgeblich geführt von der National Rifle Association (NRA), mit dem Verweis auf den 2. Zusatzartikel zur Verfassung sehr einflussreich bei der weitgehenden Verhinderung solcher Maßnahmen. So werden Monat für Monat mehr als eine Million Schusswaffen in den USA verkauft, und 2024 war in 48 Prozent der Haushalte eine Schusswaffe vorhanden. Zwar werden beim Waffenkauf Background-Checks durch das FBI durchgeführt, jedoch können diese den tödlichen Gebrauch letztlich nicht ausschließen.