Kriegsanleihen im Ersten Weltkrieg in Österreich-Ungarns 1914-1918
Kriegsanleihen im Ersten Weltkrieg
Kriegsanleihen waren als Mittel der Finanzierung des Krieges weit verbreitet: Die Mittelmächte Deutschland und Österreich-Ungarn, aber auch Russland nutzen diese als primäres Mittel der Kostendeckung. Zwar stand auf diese Weise kurzfristig mehr Budget zur Verfügung, jedoch schwächten die Kriegsanleihen die Gesamtwirtschaft der Staaten auf längere Sicht und trieben damit die Inflation nach oben. Frankreich und Großbritannien beschritten einen anderen Weg und nahmen vor allem Kredite bei den USA auf. Letztere finanzierten die Aufrüstung vor allem über den eigenen Haushalt und über die Zinserträge von Großbritannien und Frankreich.Österreich-Ungarn vor dem Zusammenbruch
Der Druck auf die Wirtschaft Österreich-Ungarns und auf den sozialen Zusammenhalt im Reich nahm durch den Krieg dramatische Ausmaße an. Bereits im Vorfeld stammte der größte Teil der Finanzierung aus dem Westen des Landes. Dieser war allgemein wirtschaftlich stärker aufgestellt als der ungarische Teil des Staates und daher um einiges wohlhabender. Der Krieg und seine Kosten trafen vor allem die sozial Schwächeren am härtesten. Nahrungsmittel wurden Knapp, die Arbeitszeiten deutlich länger und immer mehr junge Männer wurden eingezogen. Ende 1918 brach das System schließlich in sich zusammen und sorgte für ein Ausscheiden Österreich-Ungarns aus dem Krieg. Das Deutsche Reich folgte kurz darauf.Im Ersten Weltkrieg kamen rund neun Millionen Soldaten ums Leben, davon rund 1,1 Millionen Einwohner Österreich-Ungarns.
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