Entschädigungsleistungen der Länder für Opfer des Nationalsozialismus bis 2022
Entschädigungsleistungen des Bundes und globale Verträge
Insgesamt hat die Bundesrepublik Deutschland bis zum Ende des Jahres 2022 Entschädigungszahlungen in Höhe von fast 82 Milliarden Euro geleistet. Mit rund 48,8 Milliarden Euro wurde der deutlich größte Teil der Zahlungen im Rahmen des Bundesentschädigungsgesetzes (BEG) geleistet. Durch Härteregelungen wurden ohne Berücksichtigung von Zahlungen der Länder rund 12,6 Milliarden gezahlt.Weiterhin vereinbarte die Bundesrepublik Deutschland in den Jahren 1959 bis 1964 mit verschiedenen Staaten Abkommen zur bilateralen Wiedergutmachung. Der erste derartige Vertrag wurde im Juli 1959 mit Luxemburg geschlossen, die höchste Wiedergutmachungszahlung wurde mit rund 400 Millionen DM an Frankreich geleistet.
Die Verbrechen des Nationalsozialismus
Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten wurden in Deutschland der Rechtsstaat und Grundrechte außer Kraft gesetzt. Es begann die Verfolgung, Inhaftierung und massenhafte Ermordung der jüdischen Bevölkerung, Sinti und Roma, Homosexueller und vieler weitere ethnischer und politischer Gruppen. Nach dem deutschen Überfall auf Polen im September 1939 eroberte das Deutsche Reich große Teile Europas was die Situation noch erheblich verschärfte: In den besetzten Gebieten Mittel- und Osteuropas wüteten deutsche Truppen besonders und errichteten Vernichtungslager zur systematischen Ermordung der jüdischen Bevölkerung. Mehr als sechs Millionen jüdische Europäer wurden im Holocaust ermordet. Die Gesamtopferzahl des Zweiten Weltkriegs beträgt mindestens 70 Millionen Menschen.Weitere Informationen zu historischen Themen finden Sie hier.