Die Krebs-Sterberate ist in Deutschland seit 1998 um rund 25 Prozent zurückgegangen. Im Jahr 2023 sind auf 100.000 Einwohner gerechnet 243,3 Menschen an Krebs gestorben, 1998 waren es noch 323,2 Menschen. Damit ist Krebs die zweithäufigste Todesursache, wie die Statista-Grafik mit Daten der Gesundheitsberichterstattung des Bundes zeigt. An erster Stelle stehen Krankheiten des Kreislaufsystems, die im gezeigten Zeitraum mit rund 50 Prozent nahezu doppelt so stark zurückgegangen sind. In die Statistik eingeflossen sind alle Krankheiten und Folgen äußerer Todesursachen, die direkt auf den menschlichen Körper eingewirkt haben.
Die Sterberaten bei Erkrankungen des Atmungssystems unterliegen größeren Schwankungen und von 1998 bis 2023 nur leicht rückläufig. Deutlich zugenommen haben hingegen die Sterberaten, die auf Psychische und Verhaltensstörungen zurückzuführen sind: Sie sind von rund 14 Fällen auf rund 65 Fälle angestiegen und haben sich somit mehr als vervierfacht. Einen kontinuierlichen Abwärtstrend gibt es dagegen bei den an Position Fünf liegenden Erkrankungen des Verdauungssystems.
Vor dem Hintergrund eines steigendenden Durchschnittalters im Zuge der demografischen Entwicklung in Deutschland werden auch zukünftig altersbedingte Erkrankungen das Todesursachengeschehen dominieren. Auf den vorderen Plätzen der wichtigsten Einzeldiagnosen landen neben ischämischen Herzkrankheiten und Myokardinfarkten vor allem Lungenkrebs und Demenzerkrankungen - und seit dem Jahr 2021 Covid-19.
Für junge Menschen stellen hingegen Unfälle eine größere Gefahr dar. In der Altersgruppe der 18- bis 19-Jährigen etwa entfiel jeder dritte Todesfall auf einen Unfall. Mit rund einem Prozent aller Todesfälle sind auch Suizide eine traurige Konstante im Todesursachengeschehen. Zwar sind die Zahlen im Langzeittrend rückläufig, dennoch sterben in der Bundesrepublik Jahr für Jahr zwischen 9.000 und 10.000 Menschen durch Selbsttötung - und damit mehr als aufgrund von Verkehrsunfällen, Drogen und HIV zusammen.