Indien, China und Mexiko sind besonders offen für einen Wechsel von konventionellen Energieträgern hin zu erneuerbaren Energien. Das zeigt eine Sonderbefragung der Statista Consumer Insights aus dem Juni 2023, in der jeweils über 40 Prozent der befragten Inder:innen und Chines:innen angegeben hatten, in den vergangenen zwölf Monaten auf Erneuerbare umgestellt zu haben. In anderen großen Industrienationen ist das Wechselmomentum deutlich kleiner.
So waren in den USA, Deutschland und Frankreich 16 respektive jeweils 17 Prozent der Befragten kürzlich auf Solar-, Windkraft, Biogas oder ähnliche Energieträger gewechselt. Im Vereinigten Königreich lag dieser Anteil bei 18 Prozent, wohingegen der Prozentsatz in den lateinamerikanischen Ländern Brasilien und Mexiko mit 28 respektive 21 Prozent über einem Fünftel liegt.
Zu beachten gilt hierbei, dass besonders in China und Indien der Hauptanteil des Strommixes immer noch auf Kohle entfällt und entsprechend noch ein größeres Wechselpotenzial besteht. Laut Reuters-Berichterstattung lag der Kohleanteil in Chinas Strommix im ersten Halbjahr 2024 bei 60 Prozent, während in Indien laut Ember Energy 2023 drei Viertel des genutzten Stroms aus Kohle generiert wurden.
Auch in den USA herrscht dieses Potenzial, da 2023 nur rund ein Fünftel des Strommixes aus Erneuerbaren bestand und der Großteil mit 43 Prozent auf Erdgas entfiel. In Deutschland lag der Anteil von konventionellen Energieträgern an der Stromerzeugung zwischen Januar und Juli 2024 dem Statistischen Bundesamt zufolge bei 38 Prozent, Kohle allein war mit 21 Prozent vertreten.