US-Präsident Donald Trump will Grönland kaufen und in die USA eingliedern. Als Grund nennt der Republikaner vorrangig strategisches und sicherheitspolitisches Interesse. Die USA haben dort einen Luftwaffenstützpunkt mit einem Frühwarnsystem für ballistische Raketen. Dennoch dürfte auch klar sein, dass es Trump auch um die zahlreichen Bodenschätze geht, die unter der Erdoberfläche Grönlands schlummern.
Laut Analysen des US Geological Surveys dürfte die größte Insel der Welt über Reserven von über 1,5 Millionen Tonnen Rare-Earth-Oxides (REO) an Seltenen Erden verfügen. Damit zählt Grönland zu den Ländern mit den größten Rücklagen dieser 17 Metalle, die in vielen heutigen Schlüsseltechnologien Verwendung finden. Unter der Erde der USA schlummern den Geolog:innen zufolge nur etwa 0,3 Millionen Tonnen REO mehr, trotz deutlich größerer Landmasse.
Den größten natürlichen Vorrat kann China mit rund 44 Millionen Tonnen REO vorweisen. Noch deutlicher wird das Quasi-Monopol Chinas beim Blick auf die weltweite Förderung Seltener Erden. Hier ist China für rund 61 Prozent der weltweiten Minenproduktion verantwortlich und baut damit bei weitem den größten Anteil der auf dem Weltmarkt gehandelten Elemente ab. Die USA wirken dagegen mit einem Marktanteil von etwa 15,5 Prozent verhältnismäßig klein.