Ausländer:innen verbringen im Schnitt etwa elf Jahre in Deutschland bevor sie offizielle Staatsbürger:innen werden. Das geht aus der Einbürgerungsstatistik 2023 des Statistischen Bundesamtes hervor. Seit 2024 gilt, dass gut integrierte Personen bereits nach fünf Jahren, statt der vorherigen acht Jahre, deutsche Staatsangehörige werden können. Wie lange Kandidat:innen im Durchschnitt in Deutschland leben, bevor sie den deutschen Pass durch Ablegen ihrer vorherigen oder mittels doppelter Staatsangehörigkeit erhalten, zeigt die Statista-Grafik.
Demnach haben all diejenigen EU-Bürger:innen, die 2023 zu Deutschen geworden sind, im Schnitt rund 16,6 Jahre bis zur Einbürgerung in der Bundesrepublik verbracht. Am schnellsten ging es bei Rumän:innen (9,5 Jahre), die rund 335 eingebürgerten Niederländer:innen waren etwa 29,6 Jahre im Land. Dass die Aufenthaltsdauer für EU-Staatler:innen so lang ist, liegt vor allem an der EU selbst. Als Mitglied der Europäischen Union lässt es sich durch gesetzliche Regelungen meist problemlos in anderen EU-Ländern leben und arbeiten, ohne die jeweilige Staatsbürgerschaft zu erlangen.
Die geringste durchschnittliche Aufenthaltsdauer vor Einbürgerung haben mit knapp acht Jahren asiatische Ausländer:innen. Das liegt zum Großteil an den 2023 eingebürgerten Syrer:innen, die bereits nach etwa 6,8 den deutschen Pass erhielten. Sie machen rund zwei Drittel der Einbürgerungen aus Asien aus. Staatenlose Menschen oder solchen, bei denen die bisherige Staatsangehörigkeit ungeklärt wurde im Schnitt regelgerecht nach acht Jahren der deutsche Pass ausgehändigt.