Wahlprogramme sind keine belletristischen Glanzlichter. Um den Wähler:innen bei der Wahlentscheidung zu helfen, sollten sie indes verständlich sein. Ob sie das auch sind, hat die Universität Hohenheim für alle Bundestagswahlen seit 1949 untersucht.
Für die Bundestagswahl 2025 erreichen die Wahlprogramme im Schnitt einen Wert von 7,3 Punkten (auf einer Skala von 0 (schwer verständlich) bis 20 (leicht verständlich)). Von den untersuchten Parteien schneidet AfD mit 5,1 Punkten am schlechtesten ab. Den ersten Platz belegt diesmal die Union mit 10,5 Punkten. Zum Vergleich: Eine normale Doktorarbeit im Fach politische Wissenschaften erreicht 1,2 Punkte, bei Haushaltsreden im Deutschen Bundestag sind es 15 Punkte.
Die formale Verständlichkeit der Programme misst das Forschungsteam mit Hilfe einer Analyse-Software. Diese arbeitet unter anderem mit Verständlichkeits-Parametern wie Satzlängen, Wortlängen, Schachtelsätze und dem Anteil abstrakter Wörter. Anhand solcher Merkmale bildet sie den 'Hohenheimer Verständlichkeitsindex' (HIX).