Online-Angebote traditioneller Medien aus dem TV-, Radio- und Printbereich sind in nahezu allen Altersgruppen in Deutschland der wichtigste Nachrichtenkanal, stehen aber vor allem bei den unter 35-Jährigen auf einer Stufe mit sozialen Medien wie YouTube, Instagram oder Facebook. Laut der vom Hans-Bredow-Institut für Deutschland ausgewerteten Ergebnisse des Reuters Digital News Report 2024 nutzten jeweils die Hälfte der befragten 18- bis 24-Jährigen und 25- bis 34-Jährigen Social Media als Quelle für und die Diskussion über Nachrichten. Besonders relevant für die jüngste Zielgruppe: YouTube und Instagram.
In dieser im Januar 2024 befragten Kohorte nutzten beispielsweise 27 Prozent Instagram und 24 Prozent YouTube als Informationsmedium. TikTok, das beispielsweise in den USA als durch die chinesische Regierung unterwandert gilt und das vor allem bei jüngeren Nutzer:innen beliebt ist, landet mit 13 Prozent an dritter Stelle, während die restlichen Kanäle einstellig bleiben. Bei den 25- bis 34-Jährigen ist das Bild ausgewogener. Hier gaben zwischen jeweils zwischen 20 und 27 Prozent der Befragten an, Facebook, YouTube, WhatsApp und Instagram zum Konsumieren und Teilen von Nachrichten zu nutzen.
Gerade YouTube wird auch von älteren Umfrageteilnehmer:innen als Nachrichtenmedium wahrgenommen. Eine mögliche Erklärung hierfür ist die Tatsache, dass auch etablierte Medienhäuser bestehende Formate auf YouTube ausspielen oder eigene Programme für das Videoportal der Google-Mutter Alphabet konzipiert haben. Andere Kanäle wie X oder Telegram, die teilweise große mediale Aufmerksamkeit bekommen, bleiben in allen Altersgruppen einstellig und sind damit als Nachrichtenmedien kaum relevant.