Russlands AIDS-Epidemie
HIV/AIDS
Global betrachtet sinkt die Infektionsrate mit dem HI-Virus seit der Mitte der 90er. Das lässt sich jedoch nicht für alle Teile der Erde sagen. Während in Deutschland und dem Rest Mitteleuropas die Infektionsraten weitgehend stabil bleiben, stellt Osteuropa und Russland im Speziellen ein besonderes Negativbeispiel dar. In kaum einer anderen Region der Welt wächst die Zahl der Neuinfektionen so unaufhörlich wie in Russland. Gelten weltweit Kondome, Drogenersatztherapien sowie Aufklärungs- und Präventionsprogramme als wirksames Mittel gegen die Verbreitung der Immunschwächekrankheit, setzt man in Russland offiziell auf Liebe, Treue und kirchliche Moralvorstellungen, um die Ausbreitung der Krankheit zu bekämpfen.
Etwa 53 Prozent der HIV-Infizierten in Russland kommen aus dem Drogenmilieu - ungewöhnlich viel. Das liegt vor allem daran, dass Russland als einziges Land Drogenersatztherapien grundsätzlich ablehnt. NGOs, die mithilfe internationaler Spenden versuchen, der Staatsräson entgegenzuwirken, werden als ausländische Agenten diffamiert und büßen so an Glaubwürdigkeit und Unterstützung innerhalb der russischen Bevölkerung ein.
Etwa 53 Prozent der HIV-Infizierten in Russland kommen aus dem Drogenmilieu - ungewöhnlich viel. Das liegt vor allem daran, dass Russland als einziges Land Drogenersatztherapien grundsätzlich ablehnt. NGOs, die mithilfe internationaler Spenden versuchen, der Staatsräson entgegenzuwirken, werden als ausländische Agenten diffamiert und büßen so an Glaubwürdigkeit und Unterstützung innerhalb der russischen Bevölkerung ein.