10.12.2024 | Konjunktur & Wirtschaft
Preissteigerung von Waren und Dienstleistungen im November 2024
Die Inflationsrate in Deutschland lag im November 2024 bei 2,2 Prozent. Laut Destatis dämpfen insbesondere die Energiepreise die Inflationsrate in den letzten Monaten. Auf der anderen Seite wirkten sich die Preiserhöhungen im Dienstleistungsbereich treibend auf die Teuerungsrate aus. Die Preise für die Gruppe "andere Waren und Dienstleistungen" sind im Vergleich zum gleichen Monat des Vorjahres um 7,2 Prozent gestiegen und lagen damit deutlich oberhalb der Gesamtteuerung. Die Kerninflation, also die Teuerungsrate ohne Berücksichtigung der Segmente Nahrungsmittel und Energie, lag im November bei 3,0 Prozent. Von Anfang 2022 bis Mitte 2023 wurde die Inflationsrate anders als aktuell von den Preissteigerungen bei Nahrungsmitteln und Energie angetrieben.
Was ist Inflation?
Mit dem Begriff Inflation wird die Geldentwertung, also das Absinken des Geldwertes, bezeichnet. Verbraucher und Unternehmen bemerken diese Entwertung durch ein Ansteigen des Preisniveaus für Endprodukte wie Konsumgüter (z.B. Nahrungsmittel) oder Investitionsgüter (wie z.B. Maschinen). Der Verbraucherpreisindex bildet die Preisentwicklung für die privaten Verbrauchsausgaben ab und zeigt bei einer Steigerung des Indexes die aktuelle Höhe der Inflationsrate an.
Wie wird die Inflationsrate ermittelt?
Die Inflationsrate errechnet sich aus dem Preisanstieg bestimmter Waren und Dienstleistungen, für die ein durchschnittlicher Endverbraucher in Deutschland im Jahresverlauf Geld ausgibt. Dieser zugrunde liegende Produktwarenkorb wird durch das Statistische Bundesamt definiert. Hierin enthalten sind unter anderem Ausgaben für Lebensmittel, Bekleidung, Miete, Strom, Telekommunikation, Freizeitausgaben und Rohstoffe (bspw. Benzin, Heizöl) sowie staatliche Gebühren und Steuern.
Warum steigen alle Preise an?
In den letzten zwei Jahren herrschte in Deutschland eine hohe Inflationsrate, d.h. es kam zu einem Absinken des Geldwertes und zu einem allgemeinen Anstieg des Preisniveaus von Endprodukten (Konsum- und Investitionsgütern). Die Gründe für die hohe Inflation der letzten zwei Jahre sind vielfältig. Zunächst sorgte die Coronakrise und ihre Folgen für einen Anstieg der Inflationsrate, unter anderem durch unterbrochene Lieferketten und Lieferengpässe oder auch den Wegfall der temporären Senkung der Mehrwertsteuersätze. Schon vor Beginn des Krieges in der Ukraine konnte ein Anstieg der Energiepreise beobachtet werden, durch den Krieg hatte sich diese Entwicklung zeitweise erheblich verstärkt, zudem kam es zu weiteren Lieferengpässen. Durch die hohen Preise für Energie haben sich in der Folge auch die Erzeugerpreise teilweise stark erhöht, was wiederum zu einer Verteuerung von vielen Waren und Dienstleistungen, insbesondere von Nahrungsmitteln führte.
Weitere Informationen zur Entwicklung der Inflation erfahren Sie in unserem Report zum Thema.